Oldtimerclub Stolberg e.V. im ADAC

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Fahrtbericht - Renngemeinschaft Bergisches Land e.V. - Tor zum bergischen Land                     Text: F. Kutsch

Muttertag steht vor der Tür und tatsächlich wurde uns kurz vorher noch von höchster Stelle das OK gegeben, an der „Tor zum bergischen Land“ des RGB e.V. teilzunehmen. Wir freuten uns sehr, da der Nennschluss eigentlich schon vorbei war, der Veranstalter uns jedoch trotzdem noch aufgenommen hat. Nachdem unsere Nennung klar war, versuchte ich per Mail einen Fahrerbrief zu kommen – diese Bitte blieb leider unbeantwortet, allerdings hatte ich bei Telefonaten mit anderen Teilnehmern dann erfahren, dass es wohl hier üblich ist, die „Fahrtanweisungen“ bei der Papierabnahme auszuhändigen. Eine kleine Info des Veranstalters hätte mich da gefreut.
Bei herrlichem Wetter auf dem tollen Marktplatz in Bergisch Gladbach angekommen, sahen wir schon die Schlage der Teilnehmer an der Papierabnahme. Wir reihten uns ein und erwarteten die Unterlagen von den wirklich sehr freundlichen Helfern der RGB. Die Anweisungen waren zum Glück sehr übersichtlich und mit den Regelungen unserer Tourensportfahren zu vergleichen: Fahraufträge mit Pfeilen, Strichen und Punkten, alles wie gehabt. Auf eine GLP wurde verwiesen, wir stellten uns darauf ein: dazu später mehr.

Nach dem Besuch des reichhaltigen Frühstücksbuffet im Spiegelsaal des Bürgerhauses gings dann runter zum Start. Da wir unsere Startnummer erst hier erhielten, hatten wir noch reichlich Zeit um uns die tollen Fahrzeuge genauer anzusehen.
Der Start wurde klasse moderiert und die Zuschauer waren interessiert bei der Sache. Ich beobachtete, dass eine einzige DIN A3 Seite als Karte ausgegeben wurde, hmmmmm…. Da sollen echt alle Tricks für die folgenden 95 km drauf versteckt sein?
Wir kamen an die Reihe und es ging auf die Reise. Wenn man dann am Start die große Karte in die Hand gedrückt bekommt, war erstmal die nächste Parkmöglichkeit notwendig, um mal einen Einblick zu bekommen – schon was anderes, wenn man ortsfremd ist – vielleicht aber auch sogar in manchen Situationen besser. Mein Sohn hatte nach kurzem Aufenthalt den Durchblick und es ging dann direkt auf die vorgegebene Strecke.

Nach 5 Minuten standen wir bereits am Anfang der „GLP“. Uns wurde eine Startzeit vorgegeben und wir mussten die folgenden 1100m in 120 Sekunden absolvieren. Tripmaster eingestellt und mit einem vorgegebenen Schnitt von 33 km/h fuhren wir die Strecke – ein Bergaufstück, mit 2 Spitzkehren. Hier kam nun mal wieder ein typischer Anfängerfehler: Zu viel auf die 33 km/h fokussiert kamen die beiden Spitzkehren und der Schnitt war im Eimer. Ich suchte hinter jeder Spitzkehre die geheime Zwischenmessung, die es aber einfach nicht gab. Es wurde am Ende der 1100m die Zeit von 120 Sek. gemessen – also nix mit GLP, sondern eine einfache Sollzeitmessung. Warum schreibt man so was nicht einfach als Sollzeit aus, dann wäre alles gut gewesen – unsere Zeit war unterirdisch, da ich die fehlende Zeit nicht mehr einholen konnte – SCHADE, damit waren die Pokalränge nach 10 Min. schon für uns passé. ABER, mittlerweile haben wir gelernt, dass die Bordkarte auch eine große Rolle spielt und wir ließen den Kopf nicht hängen.

Die kleinen Schweinereien des Fahrtleiters haben wir allesamt gefunden und auch sauber abgefahren: Er versuchte es u.a. mit einer Negativkontrolle, um die man auf einem Parkplatz ausweichen musste oder einer Stempelkontrolle, die nicht angefahren werden durfte – alles geklappt. Was ich als Veranstalter von Tourensportfahrten heute aber sicherlich gelernt habe: Lass die Teilnehmer nicht jede Abkürzung ausprobieren, um den kürzesten Weg zu erkunden. Wir sind mit einigen Teams an Stellen gelandet, an der man nicht wirklich wenden möchte. Doppellinige Straßen, die in Natur mitten im Nirgendwo als Feldweg endeten und die Begegnung mit entgegenkommenden Teams zur Herausforderung werden ließ. Da hätte sich mit einem X auf der Karte viel Zeit und auch die Verärgerung der dortigen Anwohner vermeiden lassen.
Was man unbedingt erwähnen muss, ist die tolle Streckenwahl des Fahrtleiters, der Name der Tour wurde wirklich Programm. Eine wunderschöne Strecke mit ganz tollen Ausblicken über das Bergische Land. Mittagsrast bei einem Autohändler, bei dem das Rote Kreuz uns mit Kartoffel- oder wahlweise Gulaschsuppe versorgte. Dann gings auf die 45 km lange Rücktour zum Marktplatz nach Bergisch Gladbach, wo die Zieleinfahrt ebenfalls moderiert wurde. Auch hier wurden die ein- oder anderen Häkchen an den roten Strichen zu kniffligen Fahraufträgen.

Mit nur 10 Minuten Verspätung begann die Siegerehrung um 18:10 Uhr. Leider war bei den Pokalrängen für uns diesmal nichts drin. Wir hatten zwar nur einen Bordkartenfehler, aber die Zeitprüfung hat unser Ergebnis ruiniert. Trotzdem haben wir wieder viel Erfahrung mitgenommen. Es ging dann zurück nach Hause und so konnten wir uns noch etwas um die Mutter kümmern, die heute freundlicherweise an ihrem Ehrentag auf uns verzichtet hat. Wir mussten natürlich das nächste Wochenende voll und ganz für sie reservieren und freuen uns auch schon darauf.
Nach zahlreichen Nachfragen von den Teilnehmern wurden dann 4 Tage später die Ergebnisse im Internet veröffentlicht. Mit dem 20. Platz in der Gesamtwertung bei 83 gewerteten Teilnehmern mussten wir zufrieden sein.

Fazit der Fahrt: 95 km tolle Strecke, nette Helfer an der Strecke und ein Fahrtleiter, der für Fragen immer freundlich zur Verfügung stand. Anzumerken wäre, dass wir uns für das nächste mal wünschen, dass die Bordkarten so ausgewertet werden, wie man es bei der Fahrerbesprechung erklärt (es sollten am Ortseingangsschild die ersten 2 Buchstaben der Stadt ODER, wenn vorhanden, des Ortsteils notiert werden - haben wir gemacht, hat uns leider 10 FP gekostet. Dazu kommt, dass wir die Ergebnisse schon gerne am Sonntagabend gewusst hätten, aber: WIR sind nächstes Mal wieder dabei!


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