Oldtimerclub Stolberg e.V. im ADAC

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Fahrtbericht über die Kaiser-Karl-Classics 2022 des MSC Aachen

 



Die berühmte Kaiser-Karl-Classic des MSC Aachen stand zum ersten Mal für uns an, und es ging bei leichtem Nieselregen zum Porsche Zentrum Aachen. Beim Frühstück fand die Fahrerbesprechung statt. Darauf war ich echt gespannt, da mir ein Passus im Fahrerbrief bereits aufgefallen war, der mit Sicherheit zu Diskussionen führen würde.
„Wenn Sie gelbe Orteingangsschilder suchen sollen, so stehen diese immer rechts. Auf dem Hinweg ist das zwischen den Chinesen Nr. 17-57 und zwischen den Chinesen 89-113, beim Rückweg alle Ortseingangsschilder.“
„Zwischen den Chinesen“ – tja, warum nicht einfach.... „wenn der Chinese 17 abgefahren wurde“ o.ä. – könnte so einfach sein, aber dazu später mehr. Für uns war die Definition sonnenklar und es wurde auch von der Fahrtleitung auf Fragen der Teilnehmer hin so bestätigt.
Es ging los mit einer Sollzeitprüfung und dann auf die Überführungsetappe über die A4 nach Düren. Dort wartete bereits eine weitere der zahlreichen WP`s auf uns. „Auf 20 cm an den Bordstein parken“ hieß es zu absolvieren. Dann gings weiter Richtung Dürener Innenstadt, wo tatsächlich mittendrin an einem Zaun ein Selbststempler auf uns wartete – den haben nicht viele der Teilnehmer erkannt. Stempel drauf und weiter.
Nun ging es über die Zülpicher Börde Richtung Nürburgring wo einfach tolle Straßen und Sträßchen abzufahren waren – echt klasse ausgesucht. Einige WP standen noch bevor und waren sehr nett ausgesucht und verteilt. Bevor wir das Ziel des heutigen Tages erreichten, durften wir noch 2 Runden auf der Südschleife des Nürburgrings drehen. Dann gings zum Hotel Rieder, die Zimmer wurden bezogen und es durfte bei einem leckeren Kaltgetränk über die Fahrt und die WP`s gefachsimpelt werden. Ein Ortseingangsschild - ein E war zu notieren - führte nun schon zu den eingangs erwähnten Diskussionen, da für einige Teilnehmer das E bei der Anfahrt auf den Chinesen 17 notiert wurde – eben VOR dem Befahren des Chinesen 17. Also war für uns sonnenklar, dass dieses E nicht auf die Bordkarte gehört.  Wie gesagt: „ZWISCHEN den Chinesen 17 und 57“ war die Angabe im Fahrerbrief. Komischerweise stand diese OK auch auf der Musterbordkarte – dies wurde jedoch schnell vom Veranstalter korrigiert und als falsch gewertet.
Bei der anschließenden Tagessiegerehrung durften wir uns über den Tagessieg freuen. Damit hatten wir nicht gerechnet, da eine Abstandsprüfung in die Hose ging. Jetzt hieß es den 1. Platz bis zum Ende der Fahrt zu verteidigen. Nur 0,2 P lagen wir vor dem Team auf dem 2. Platz – enge Sache.
Am nächsten Morgen regnete es in Strömen, die Wetter Apps signalisierten uns allerdings Zuversicht für den Mittag.
Erneut ging es für 2 Runden auf die Südschleife, die bei nasser Fahrbahn doch ein bisschen vorsichtiger unter die Räder genommen wurde.
Danach wieder auf die Reise in Richtung Einruhr, wo das Mittagsziel – bei Sonnenschein – auf uns wartete. Auf dem Weg dorthin mussten Fragebögen, eine Abstandprüfung und ein Slalom in Rückwärtsfahrt absolviert werden. Unsere WP`s am heutigen Tag waren durchweg sehr gut – selbst unsere gefürchteten Abstandsprüfungen fuhren wir mit 1 cm Fehler – also NICHTS. Die Verteidigung von Platz 1 lief gut und wir hatten schon damit gerechnet, dass bei einer 0-Fehler-Bordkarte nichts mehr schiefgehen kann.
Im Ziel angekommen, die letzte Sollzeitprüfung mit 0,13 FP – tolles Ergebnis – SOLL ERFÜLLT.
Dann hieß es auf das Ergebnis warten: Zu unserer Verwunderung begann die Siegerehrung mit der Berichtigung des Vortagesergebnisses – wie nun ??? Die Proteste der Teams (Anmerkung: Hierbei handelte es sich nicht um das Team auf Platz 1) in Bezug auf die Formulierung des Fahrerbriefes wurden tatsächlich vom Veranstalter stattgegeben. Das „E“ wurde nicht gewertet und dadurch hatten alle Teams, die diese OK notiert hatten, 5 FP weniger. Das kostete uns den gestrigen Tagessieg – demotivierend, da wir unserer Meinung nach, den Fahrerbrief – wie viele andere Teams so ausgelegt haben, wie der Veranstalter es formuliert hat. Nur durch das „E“ in der Musterbordkarte kam diese Fehlinterpretierung auf den Tisch.
Es kam natürlich noch dicker: Durch den Abzug der 5 FP war für uns auch der Gesamtsieg hin. Am Ende waren es 1,6 FP, die uns gefehlt haben. Es ist für uns nun schon das 3. Mal in 2 Jahren, dass uns durch die Auslegung des Fahrerbriefs Platzierungen aberkannt wurden. Wir persönlich finden es sehr schade, durch eine solche Aktion sowohl um den Tages- als auch um den Gesamtsieg gebracht zu werden. Klar, es geht im Grunde genommen um NICHTS, aber es demotiviert einen schon heftig, wenn man sich 2 Tage anstrengt, weil es mit den genannten Teams eine enge Kiste werden wird und dann durch – unserer Meinung nach – unbegründeter Proteste noch auf den 2. Platz zurückfällt. Fazit der Fahrt: Tolle Strecke – sehr nette Helfer – top Orga. Wenn jetzt die Fahrtleitung noch zu ihren Definitionen im Fahrbrief steht, dann gibt’s absolut nichts mehr zu verbessern.

Zusatz: Nun, nach 6 Tagen hat der Veranstalter sich freundlich auf unsere Kritik hin gemeldet und schilderte uns den o.g. Vorgang aus seiner Sicht. Letztendlich ist es Sache des Veranstalters. Als Teilnehmer muss man die Entscheidungen halt so hinnehmen. Für die Zukunft haben wir wieder etwas dazugelernt.


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